Eine Technik beeinflusst die Gesellschaft und ihre Umwelt

Eine Technik beeinflusst die Gesellschaft und ihre Umwelt

Die Wertschöpfungskette vom Maiskorn zur Polenta. Bildquelle: H. Perner

Mithilfe von Genome Editing kann die Züchtung von landwirtschaftlich genutzten Pflanzen und Tieren gezielter und effizienter erfolgen. Abhängig von den Zuchtzielen, können unterschiedliche sozio-ökonomische Veränderungen für die Züchtung, die Landwirtschaft, den Handel und den täglichen Einkauf auftreten. Neben den Folgen in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten sind aber auch Folgen für die Gesellschaft und die Umwelt denkbar.

Die Folgen des Genome Editings werden in allen Veränderungen, die durch die Nutzung von genom-editierten Sorten gegenüber konventionell gezüchteten Sorten auftreten, sichtbar. Das können einerseits positive Folgen wie zum Beispiel Ertragssteigerungen und Kosteneinsparungen für die Produzenten oder Qualitäts- und Preisvorteile für die Verbraucher sein. Andererseits können jedoch auch negative Folgen, wie zum Beispiel ein höherer Kontrollaufwand oder wirtschaftliche Verdrängungseffekte mit der Nutzung von Genome Editing verbunden sein.

Über die Folgen des Genome Editings ist bisher noch wenig bekannt, da die Technologie relativ neu ist und sich in der landwirtschaftlichen Praxis noch nicht etabliert hat. Daher bestehen derzeit auch noch keine wirtschaftlich bedeutsamen Wertschöpfungsketten, die hinsichtlich sozio-ökonomischer Folgen des Genome Editings untersucht werden können. Trotzdem werden schon heute Szenarien entworfen, mit deren Hilfe viele der durch Genome Editing in Zukunft möglichen Folgen identifiziert, beschrieben und, falls möglich, auch deren Kosten und Nutzen bewertet werden können.

Die Forschergruppe vom JKI in Kleinmachnow geht dieser Fragestellung im Teilprojekt Sozioökonomie des ELSA-GEA-Projekts auf den Grund.