Zellwände sind die Hülle welche die Zellen der Bakterien, Archaeen, Pflanzen und Pilze umgibt. Tierische Zellen besitzen keine Zellwände. Eine Zellwand ist aus Polymeren aufgebaut.
Pflanzliche Zellwände bestehen aus Zellulosefibrillen, die in eine Matrix aus Pektinen, Hemizellulosen, Proteinen und zum Teil auch Lignin eingebunden sind.
Die Zellwand hat zwei wichtige Funktionen: zum einen dient sie der Stabilität der Zelle und hält sie in „Form“, sie wirkt dem osmotischen Druck der Zelle entgegen. Zum anderen schützt sie das Innenleben der Zelle, z.B. vor Pathogenen (Viren, Bakterien, Pilzen u.a.). Um mit den anderen Zellen trotzdem in Kontakt zu bleiben, gibt es in den Zellwänden kleine Verbindungskanäle, die Plasmodesmen. Über die Plasmodesmen sind alle Zellen im Symplasten miteinander verbunden und können Stoffe austauschen.
Die Zellwand besteht aus zwei Teilwänden, die durch die Mittellamelle getrennt sind. Bei wachsenden (sich streckenden) Zellen, sind Zellwände plastisch dehnbar. Diese Eigenschaft geht bei ausdifferenzierten Zellen verloren. Daher wird zwischen primärer- und der sekundärer Zellwand unterschieden. Zellwände werden vom Cytoplasma gebildet.
Bei jungen Zellen (primäre Zellwand) bestehen diese zu 90% aus Kohlenhydraten (Cellulose, Hemicellulosen und Pektin) und zu ca. 10% aus Eiweißen (Proteinen). Die Primärwand ist noch wasserdurchlässig.
Die sekundäre Zellwand wird erst gebildet, wenn die Zelle nicht mehr wächst. Dabei werden die Mikrofibrillen aus Zellulose und Hemizellulose parallel zueinander ausgerichtet und Lignine und Mineralien in die Zellwand eingelagert.