epiRIL = Epigenetisch Rekombinante Inzuchtlinien. Sie unterscheiden sich nur sehr wenig in der Abfolge ihrer Basenpaare, sondern hauptsächlich in den epigenetischen Veränderungen der DNA wie zum Beispiel DNA-Methylierungen.
Um epiRILs zu erzeugen, verwendet man Pflanzen, die für einen Defekt im Gen ddm1-2 (decreased DNA methylation) homozygot sind. Diese Pflanzen weisen eine DNA mit ungefähr 70 Prozent weniger Methylierung auf. Sind die Methylgruppen einmal weg, werden sie nur sehr langsam oder gar nicht wieder aufgefüllt.
Kreuzt man eine Wildtyp-Pflanze mit einer nahezu isogene ddm1-2-Pflanze, entsteht in der F1-Generation zunächst ein Mischtyp. Wird dieser Mischtyp wiederum mit einer Wildtyp-Pflanze gekreuzt, so tragen 50 Prozent der Nachkommen wieder zwei funktionale Kopien des Gens DDM1-2 (im Kreuzungsschema unten in der Tabelle sichtbar als Ara +/+). Die Pflanzen unterscheiden sich fast gar nicht in ihrer DNA-Sequenz, aber sehr stark im Gehalt der DNA-Methylierungen.
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