Stofftransport

Lexikon


Stofftransport ist die Beförderung von Wasser, Salzen, organischen Stoffwechselprodukten und Gasen innerhalb Organismen als Voraussetzung für den abgestimmten Stoffwechselablauf.

Der Wassertransport geschieht durch einen im Inneren der Sprossachse vorherrschenden Unterdruck. Durch die Wasserdampfabgabe an den Blättern wird Wasser von unten wie in einem Strohhalm hochgezogen. Der Transport verläuft also passiv und immer von unten nach oben entlang eines Druckgefälles.

Der Assimilattransport (meist in Form von Zucker) geschieht dagegen aktiv. Da das Phloem aus lebenden Zellen besteht, können die Siebelemente aktiv beladen werden. Das passiert bei den Angiospermen in den Geleitzellen, vermutlich mit Hilfe von speziellen membrangebundenen Pumpen unter Energieverbrauch in Form von ATP.

Durch den in den Siebelementen entstehenden osmotischen Druck (Anreicherung und hohe Konzentration von Stoffen) setzt sich der Stofftransport in Bewegung entlang des Konzentrationsgefälles. Das heißt, die Zucker fließen von den Beladungsorten (z. B. Blätter) hin zu den „Verbrauchern“ z. B. Früchte und Samen. Der Assimilatstrom verläuft also in verschiedene Richtungen, z. B. zur Wurzel (baispetal) oder zu Blüte und Frucht (acropetal).

Siehe auch: Stoffaustausch, Nährstoff- / Wasseraufnahme und -transport, Metabolismus.