Kombinationszüchtung (Züchtungsmethode)

Lexikon


Die Kombinationszüchtung ist die heutzutage häufigste Zuchtform und eine Weiterführung der Selektionszüchtung. Hier werden von vorneherein ausgewählte, reinerbige Elterngenerationen gezielt eingesetzt, um Nachkommen mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Da alle Nachkommen reinerbiger Eltern in der F1-Generation nach der ersten Mendelschen Regel gleich (uniform) sind, kann erst bei der F2-Generation selektiert werden.

Die besten Züchtungen werden wiederum durch spezielle Techniken (z. B. Selbstbefruchtung) und anschließende Selektion weiterentwickelt, bis sie selbst reinerbig sind (Linienzüchtung). Nach verschiedenen Prüfungen werden sie anschließend als neue Sorten angemeldet. Eine Variante ist die sogenannte Populationszüchtung (Anwendung z. B. bei Kohlsorten). Hier wird nicht auf das Genom eines Individuums selektiert, sondern es soll der Genpool einer Population verbessert werden. Dazu werden mehrere Pflanzen ausgewählt, welche die gewünschten Eigenschaften haben. Sie bilden die Basis einer neuen Population, die anschließend vermehrt wird, wobei hier keine Selbstbefruchtung erwünscht ist, sondern eine möglichst umfassende Befruchtung durch andere Individuen der Population (Fremdbefruchtung). Die entstehenden Pflanzen dieser Populationssorte sind in der Regel heterozygot.

Siehe auch: Zucht, Pflanzenzüchtung (Geschichte), Pflanzenzüchtung (Ziele), Pflanzenzüchtung (Züchtungsmethoden).