Zuckerrübe

Lexikon


Die Zuckerrübe (Beta vulgaris) gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Sie stammt wie andere Rüben von der Wild-Bete (Beta vulgaris subsp. maritima) ab. Die Zuckerrübe entstand gegen Mitte des 18. Jahrhunderts durch Züchtung aus der Runkelrübe. Primäres Selektionsziel war die Erhöhung des Zuckergehalts. Dieser konnte von 8 % auf 20 % bei heutigen modernen Zuckerrüben gesteigert werden. 

Erstmals wies der Chemiker Andreas Sigismund Marggraf 1747 den Zuckergehalt der Runkelrübe nach. Nach der erfolgreichen Selektion der weißen schlesischen Rübe, schuf Franz Carl Achard 1801 die Grundlagen der industriellen Zuckerproduktion. Die erste Rübenzuckerfabrik der Welt entstand in Cunern in Schlesien.

Die Zuckerrübe ist heute die bedeutendste Zuckerpflanze in den gemäßigten Breiten. Neben der Bedeutung als Zuckerlieferant und als Tierfutter wächst die Bedeutung der Zuckerrüben als nachwachsender Rohstoff.

Die Zuckerrübe ist eine zweijährige, fremdbefruchtete Pflanze. Im ersten Jahr entwickelt sie im vegetativen Entwicklungsstadium oberirdisch eine Blattrosette und eine zu einem weißen Rübenkörper verdickten Wurzel. Im zweiten Jahr bildet die Rübe einen Blütenstand und Samen.

Die Ernte erfolgt im ersten Vegetationsjahr. In diesem Zeitraum erfolgt die Speicherung von Reservestoffen. Der Zuckergehalt ist zum Ende der ersten Vegetationszeit am höchsten.

Siehe auch: Steckbrief der Zuckerrübe.