Golden Gate Assembly ist eine molekulare Kloniermethode, mit deren Hilfe Wissenschaftler mehrere DNA-Fragmente zu einem einzigen DNA-Konstrukt zusammenfügen können. Dabei verbleiben keinerlei unerwünschte Basenpaare im Endprodukt. Essentiell für die Reaktion sind Restriktionsenzyme vom Typ IIs sowie T4/T7-DNA-Ligasen.
Restriktionsenzyme können DNA schneiden. Normalerweise tun sie das innerhalb einer bestimmten Sequenz auf der DNA, der sogenannten Erkennungssequenz. Die Restriktionsenzyme vom Typ IIs schneiden die DNA jedoch außerhalb ihrer Erkennungssequenz. Dabei erzeugen sie einen Überhang (das heißt, sie durchtrennen den Doppelstrang nicht glatt, sondern um einige Basenpaare versetzt).
Möchte man zum Beispiel ein Gen in einen Vektor einfügen, dann braucht man insgesamt vier Erkennungssequenzen. Zwei außerhalb der Gen-Sequenz und zwei im Vektor. Zusätzlich muss die DNA außerhalb der Erkennungssequenz so gestaltet sein, dass beim Schneiden jeweils zwei komplementäre Überhänge entstehen. Dann kann eine Ligase die vom Restriktionsenzym geschnittenen DNA-Stränge neu verbinden.