In China ist es Forschern mit Hilfe von Genome Editing gelungen eine Weizensorte zu züchten, die gegen eine weit verbreitete Pilzerkrankung resistent ist. Mit dieser Veränderung könnte es gelingen, zukünftig den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern. Doch welchen Nutzen und welche Kosten können durch die Anwendung von Genome Editing in der Züchtung für die Produzenten, die Konsumenten oder die Umwelt entstehen? Wie sieht eine Nutzen/Risiko-Abschätzung solcher genomeditierter Nutzpflanzen und Nutztiere aus? Wie sinnvoll ist eine Kennzeichnung, die sich am Einsatz einer Technologie orientiert, die – wie im Falle des Genome Editings – im Produkt aber nicht mehr nachweisbar ist? Wie werden die Methoden rechtlich eingeordnet? Dies sind Fragen, um die es auf dem Informationsportal geht.
Dialog-GEA ist die Kommunikationsplattform des Projekts ELSA-GEA und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Über drei Jahre hinweg sammeln die Projektpartner Daten und Informationen zum Genome Editing und stellen sie auf www.dialog-gea.de zur Verfügung. Dabei arbeiten Naturwissenschaftler eng mit Juristen, Sozioökonomen, Ethikern und Philosophen zusammen. Ergänzend werden Meinungen verschiedener Akteure zu Genome Editing vorgestellt. „Die Bündelung der unterschiedlichen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektiven zu Genome Editing in der Landwirtschaft auf einer Webseite hat bisher in der Internetlandschaft gefehlt“, kommentiert Projektkoordinator Dr. Matthias Arlt von der PLANT 2030 Geschäftsstelle am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam das neue Portal.
Ziel des Portals ist es, den Besuchern der Seiten die Möglichkeit zu bieten, sich auf einer wissenschaftlichen Grundlage eine eigene Meinung zum Genome Editing in der Landwirtschaft zu bilden.
Gefördert wird das Projekt vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01GP1613.